Lesezeit: 20 Minuten
Warum man sogar im Paradies krank werden und doch so viel dabei gewinnen kann.
Die Geburtsstunde von Sweets for your soul
Ein persönliches Essay über das Auswandern, ganzheitliche Heilung und die Reise zu uns selbst.
Wir werden immer wieder gefragt, wie wir auf die Idee kamen, Sweets for your Soul zu entwickeln. Daher nehmen wir diese Frage zum Anlass, um etwas aus unserem “Leben im Paradies” zu plaudern:
Vor einigen Jahren beschlossen wir, unseren großen Traum vom Auswandern endlich in die Tat umzusetzen. Das nordische Grau, der viele querfliegende Regen und die ungemütlichen Temperaturen veranlassten uns dazu, alle Ängste und jeglichen Perfektionismus über Bord zu werfen und es einfach zu wagen. Wir waren reif für ein Leben im Paradies.
Ursprünglich hatten wir geplant, die Sprache unseres Traumlandes erst perfekt zu beherrschen (unrealistisch) und uns über alles genauestens zu informieren (unmöglich). So vertagten wir diesen Wunsch über zehn Jahre hinweg jedes Jahr aufs Neue, in denen wir ehrlicherweise weder groß unsere Sprachkenntnisse ausbauten, noch genauere Erkundigungen einholten. Denn unser Alltag war bereits voll gefüllt und wenn wir im Urlaub Vorort waren, waren wir zu groggy und schalteten lieber in den “Touristen-Modus”, um uns zu erholen und Sonne zu tanken. Kurzum: Wir kamen unserem Traum vom Leben im Paradies keinen Schritt näher.
Doch irgendwann war die Sehnsucht zu groß geworden.
Wie sehnten uns nach Sonne, Meer und blauem Himmel, nach höherer Lebensqualität und mehr „barfuß“. Das Herz drängte …
Innerhalb weniger Wochen packten wir unser gesamtes Leben in Kartons und bereiteten, so gut es eben ging, alles für ein
„Leben im Paradies“
vor. Noch heute müssen wir lachen und schlagen gleichzeitig die Hände über den Köpfen zusammen bei der Erinnerung an „Total-Ausverkauf“, Kistenburgen und Listen, so lange, wie die Schlange Sonntagmorgens beim Bäcker.
Zwar blieben dennoch viele Fragen unbeantwortet, auch von Seiten unseres damals schulpflichtigen Kindes, aber:
Aus dem Wunsch war Wirklichkeit geworden!
Plötzlich steckten wir mittendrin im Prozedere und bereits kurze Zeit, wenngleich viele kleine und große abgehakte Punkte auf der To-Do-Liste später, hatten wir es geschafft! Der große Schritt war vollzogen – wir waren in unserem Land der Träume gelandet. Es stimmt: Wege entstehen, indem wir sie gehen!
Unser Entschluss, wie auch unser Mut, wurden mit reichlich Sonne, ausgedehnten Strandspaziergängen, leckerem Essen, perfekten Temperaturen, viel barfuß und täglichen Stand-up-Paddeltouren belohnt. Es war herrlich. Alles fühlte sich richtig an.
Endlich angekommen.
Nicht nur für einen Urlaub, bei dem schon am Tag der Anreise die Uhr zu ticken beginnt und das Ende dieser kostbaren Zeit durch das mahnende Warten der Koffer in der Ecke mitschwingt. Nein, endlich konnten wir aufatmen. Auf einmal war es ganz leicht, glücklich und entspannt zu sein. Aller Aufwand für ein Leben im Paradies hatte sich gelohnt und wurde nun mit einem Gefühl von Freiheit und endlich Durchatmen belohnt.
***
Das Tückische an einem Leben im Paradies ist,
dass man sich selbst immer dort mit hinschleppt. Gewohnheiten, Verhaltensmuster, grundlegende Ängste – all das legt man nicht am Eingangstor ab. Denn tief in uns sind wir nun mal wir. Mit all unseren Erfahrungen und unserem ganz eigenen Wesen. Das Paradies mag alles leichter und sonniger erscheinen lassen, doch es bleibt ein Ort, an dem wir uns letztendlich wieder selbst begegnen.
So dauerte es etwa ein Jahr und wir verfielen in alte Muster. Der Alltag zeigte sich hier zuweilen recht (über-)fordernd: Sprache, Kultur und Menschen und vor allem die liebe Bürokratie hielten uns ordentlich auf Trapp.
Egal, ob als Mama bei Elternabenden, Anrufe von Lehrern (es sollte eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Sprache geben) oder Behördengänge, Auseinandersetzungen mit Versicherungen & Co – schon in Deutschland waren diese Punkte keine Lieblinge auf unserer To-Do-Liste gewesen – die vielen Kleinigkeiten vor allem aufgrund von Sprachbarrieren und fremden Gepflogenheiten erzeugten bei uns allen Stress. Selbst eine befreundete Fremdsprachenlehrerin ergab sich, weil selbst sie sich im Dschungel von amtssprachlichen Blättern verlor.
Wozu neigt man in Stresssituationen?
Man greift zu gerne auf alte Verhaltensmuster zurück.
Anstatt uns einzugestehen, dass wir Ausländer, Anfänger in diesem Land waren, wollten wir alles besonders gut machen. Anstatt um Hilfe zu bitten oder einfach mal „Stop. Habe ich nicht verstanden. Möchte ich nicht. Weiss ich nicht.“ zu sagen, um uns Raum zu verschaffen, versuchten wir, alles ad hoc und absolut korrekt zu erledigen. Und noch dazu besonders freundlich, schließlich waren wir neu hier und die Deutschen gelten zuweilen bekanntlich als „nörglerisch und pedantisch“ – so wollten wir auf keinen Fall rüberkommen. Vielleicht wollten wir auch unbewusst “qualifiziert” genug sein für ein Leben im Paradies?
Wie das so ist, wenn man alles und jeden über sich stellt, dauert es nicht lange, bis die Resonanz kommt: Alles und jeder ist wichtiger als man selbst und das bekommt man dann auch deutlich zu spüren. So passierten schleichend mehr und mehr merkwürdige Dinge in unserem Paradies: Aus Sonnenschein und Meeresglitzern wurden vermehrt unverschämte Nachbarn, skrupellose Abzocker, ein angefahrenes Auto mit Fahrerflucht und selbst unserem Sohn wurden in der Schule unverhältnismäßige Leistungen abverlangt, wohingegen andere Einwandererkinder, die die Sprache bereits beherrschten, sanfter und verständnisvoller behandelt wurden.
Nach und nach zogen immer mehr Wolken am Paradieshimmel auf. Mehr und mehr hatten wir das Gefühl, irgendetwas läuft gewaltig schief. Also was tun?
Aufgeben?!
Wir sind Steinböcke und noch dazu beide Drachen im chinesischen Sternzeichen – also lag die Lösung nahe:
Kämpfen!
Wie gesagt, man schleppt sich überall selbst mit hin. Sogar ins Paradies. Kämpfen. – Ein altes Muster von uns. Wir wechselten also vom „überfreundlichen Einwanderer-Modus“ in den „Verteidigungsmodus“ und wehrten uns. Sicherlich, es mag durchaus gesund sein, für sich einzustehen und sich zu wehren, wenn Grenzen überschritten werden, aber das war nicht das, was wir uns unter einem Leben im Paradies vorgestellt hatten. Und Kämpfen kostet Kraft.
Gefühle von Scheitern stiegen in uns auf. Frust.
Selbst die ewige Sonne war uns auf einmal zu viel. Fluchtgedanken. Zurück nach Deutschland wollten wir unter keinen Umständen. Aber wohin dann? Was tun? Zu diesem Zeitpunkt waren wir vollkommen desillusioniert. Müde.
An diesem Punkt wurde ich krank. Ausgerechnet bei einer unserer Stand-Up-Paddeltouren (um Abstand von allem zu gewinnen), holte ich mir eine Unterkühlung. Zunächst nichts Weltbewegendes. Doch da ich an allen Ecken damit beschäftigt war, unsere Welt im Aussen zu retten, vergaß ich, mich um meine eigene Welt, um mich selbst, zu sorgen. Darum wollte ich mich später kümmern, wenn alles wieder glatt liefe …
Ein Zeitpunkt, den es niemals geben wird.
Mir ging es von Tag zu Tag schlechter. Ein undefinierbares Gefühl beschlich mich, dass etwas nicht stimmte. Dank meiner einstigen klassischen Ballettausbildung war ich jedoch Meisterin darin, Schmerzen zu unterdrücken, hatte mir doch unsere Ballettmeisterin damals schon beigebracht: Schmerzen existieren nur im Kopf. Also, kämpfte ich weiter. Mit dem Erfolg: Ich wurde schwer krank. Eine akute Sepsis, die ich dank meiner Kämpfernatur so perfekt unterdrückt hatte, dass daraus ein schweres Nierenleiden geworden war.
Nichts ging mehr. Knockout. Worte wie “Nierenversagen, lebensbedrohlich“ schwebten im Raum und für die Ärzte war klar, dass es nur den einen Weg geben kann, der da hieß, mich auf direktem Wege in die Maschinerie Krankenhaus zu begeben.
Ich befand mich in einer Art Schockzustand, denn ich spürte nur zu deutlich, dass mein Körper die Reißleine gezogen hatte. Und endlich verstand ich:
Ich hatte mich selbst total verloren. Mitten im Paradies.
Jedem und allem hatte ich gerecht werden wollen und hatte mich dabei selbst total überfordert. Das Absurde: Niemand hatte das ursprünglich von uns verlangt, als wir in diesem Land ankamen. Denn hier ticken die Uhren wesentlich langsamer und niemand sieht es gerne, wenn jemand Druck macht. Immer schön langsam. Erstmal ein Stirnrunzeln vorausschicken, gefolgt von einem „Oh, das ist kompliziert, sehr kompliziert.“ – So verschaffen sich hier alle Ruhe und Raum. Nicht umsonst sind die Cafés und Restaurants immer gut besucht. Man muss schließlich Prioritäten setzen.
Auch wir hatten Prioritäten gesetzt, jedoch eindeutig die falschen. Mit unserem Anspruch an uns selbst, die „perfekten Einwanderer“ zu sein, hatten wir nicht nur uns, sondern auch alle um uns herum in Zugzwang und aus dem Rhythmus gebracht. Wir hatten die Leute verschreckt und eingeschüchtert mit unserem Überehrgeiz, alles gut und richtig und schnell zu machen. Sie hatten Angst, unserem (deutschen) Anspruch nicht zu genügen, weil wir stets so “perfekt” rüberkamen.
Die Einen reagierten mit Flucht, die Anderen wurden über die Maßen selbstbewusst durch unsere ihnen entgegen gebrachte (unangemessene) Freundlichkeit – wir rollten jedem sprichwörtlich den roten Teppich aus, um angenommen und akzeptiert zu werden – so dass sie dachten, bei uns könne man sicherlich noch mehr einfordern. Wie gesagt, Resonanz.
Es ist schon so: Wenn man vergisst, darauf zu achten, wofür man seine Lebensenergie einsetzt, verliert man seine Menschlichkeit – sich gegenüber und irgendwann sich selbst. Wir müssen Fehler machen, Anfänger sein dürfen, uns erlauben, nein zu sagen und nicht perfekt zu sein. Denn:
“Perfektion ist nur eine Illusion und der Anspruch auf Perfektion ist der Anfang jeder Krise. Das habe ich mit ganzem Leib selbst erfahren dürfen.”
Coco
Und inmitten einer solchen Krise befand ich mich nun. Und inmitten dieser begriff ich: Entweder bleibe ich auf diesem Weg und unterziehe mich einer klassischen Krankenhausbehandlung, um möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen (und so weiterzumachen) oder ich ergreife diese Chance, um mich zu erinnern, wer ich bin und was ich wirklich brauche. Um wahrhaftig gesund zu werden und zu mir zurück zu finden.
***
Ich entschied mich, meine Krankheit selbst zu therapieren. Fernab von klassischer Medizin und dem Gang ins Krankenhaus. Zu diesem Moment ein riskantes Unterfangen, das mich dazu zwang, mir vollkommen ehrlich zu begegnen. Mich selbst zu hinterfragen, ob hinter diesem Vorhaben nicht schon wieder ein versteckter Perfektionismus und übertriebener Kampfgeist steckten. Ich wusste, wenn ich mich an diesem Punkt selbst belüge, würde mein Vorhaben nach hinten losgehen.
(An dieser Stelle möchte ich meinem Mann danken, für sein Vertrauen in mich und für seine unermüdliche Unterstützung Tag und Nacht. Wie gesagt, es war eine tiefgreifende Erfahrung für die ganze Familie.)
Ich spürte, dass es die richtige Entscheidung war, als ich alle Arzttermine absagte und mich bewusst dazu entschieden hatte, meinen ganz eigenen Weg zu gehen. Plötzlich stieg so etwas wie Erleichterung in mir auf. Meine anfängliche Unsicherheit verschwand und der Mut entfachte in mir. Ich spürte, nein, ich wusste: Um gesund zu werden, muss ich nach Innen gehen und mir selbst wahrhaftig begegnen, fernab von allgemeinmedizinischer Maschinerie, die meinen Zustand zu punktuell betrachten würde. Mir war klar, dass dennoch Eile geboten war und zunächst mein Körper Hilfe brauchte. So entschied ich mich für den Besuch bei einer chinesischen Ärztin.
“Es war ein bewusster Entschluss, auf Chemie zu verzichten. Wissend, ich möchte ganzheitlich genesen.”
Coco
Das Loslassen meiner Ängste war die Initialzündung für meine Heilung. Meine chinesische Ärztin bestärkte mich. Sie erklärte mir, dass Nieren durch Angst geschwächt werden. Ich begann zu ahnen: War mein Jahrzehnte langer perfektionierter Perfektionismus gar Angst geschuldet? Nieren werden nicht durch einen einzigen Tag geschwächt. Die Unterkühlung an jenem Spätsommertag war nur das Fass, das alles zum Überlaufen gebracht hatte.
Es musste einen Grund geben, warum ich eines nachts aufwachte und nicht mehr aufhören konnte, zu weinen.
„Ich lasse alle Ängste los.“
Diesen Satz hatte ich mir nach einer Behandlung bei Frau Wang auf einen Zettel gekritzelt, denn durch die Gespräche mit ihr, während sie routiniert ihre Nadeln in mich hineinstach, begann ich zu ahnen, wieviel Angst sich im Laufe der Jahre unbewusst angestaut haben könnte. Natürlich gab es sofort Gegenstimmen in mir: „Angst? Wovor? Wieso das denn? Du bist doch eine toughe Frau, die starke Kämpferin und kein Mädchen …“ – Doch. Genau das war ich in jener Nacht. Und genau dieses Mädchen wollte gehört werden von niemand Geringerem als mir selbst.
Schlagartig wurde mir klar, wieviel Existenz-, Verlust- und Versagensängste wohl unterdrückt in mir schlummerten wie in einem Pulverfass. Und da wunderte ich mich, warum meine Niere mitten im Paradies schlapp machte! Verrückt, wie sehr man von sich selbst entrückt sein kann.
In dieser Nacht entschied ich mich, endgültig und bedingungslos, alle Ängste loszulassen, egal, was das für meine zukünftige Rolle in diesem Leben bedeuten würde. Ich hatte gar keine andere Wahl. Es war gleich einer Katharsis. Völlig erschöpft und gleichzeitig unendlich erleichtert konnte ich anschließend spüren, dass sich Krankheit in Gesundheit wandeln lässt. Ein sehr ergreifendes Gefühl.
Von da an begleiteten mich bei meiner Heilung Tag und Nacht Affirmationen – hochwirksame, rasant wirkende Seelentröster, sogenannte ‘Mindswitcher’, sowie meditative Musik. Sie ließen mich unmittelbar spüren: Ich bin dabei, zu heilen. Meine Ängste wurden durch die Musik weggespült und ich konnte fühlen, wie ich durch die positiven Glaubenssätze innerlich immer tiefer überzeugt war, dass ich gesund werde. Mehr noch: gesund bin!
Affirmationen sind gleich einem “Flashforward”.
Diesen Funken konnte ich am intensivsten in jener Nacht und meiner dunkelsten Stunde spüren – ein ungewolltes, unglaublich spirituelles Erlebnis und der ausschlaggebende Grund, warum wir Sweets for your Soul gründeten.
Dies war der Beginn von allem.
So ist Sweets for your Soul entstanden.
***
Jene Zeit der Heilung ist im Rückblick eine der schönsten in meinem bisherigen Leben gewesen. Natürlich hatte ich zu Beginn große Angst. Nicht nur aufgrund der wortgewaltigen, angstmachenden Diagnosen von Seiten der Ärzte, sondern auch, weil ich wusste, dass ich jetzt und hier meine Chance ergreifen muss, wirklich zu heilen – nicht nur körperlich und kurzfristig.
Doch ich wusste auch: Wenn ich bereit bin, krankmachende Verhaltensmuster ganz ehrlich anzuschauen und endgültig zu verabschieden, mich zu erinnern, wer ich war, bevor die Welt auf mich Einfluss genommen und ich diese ungesunden Verhaltensmuster entwickelt hatte, dann würde ich wieder gesund und könnte mich selbst völlig neu erschaffen.
Ich begann zu verstehen, dass mein Anspruch auf Perfektion letztendlich ein Mangel an Selbstvertrauen und Selbstliebe war. Und dass ein Leben im Paradies immer nur mit dir selbst beginnen kann.
Diese Phase war ein wahrer Reset für mich ganz persönlich, als auch für die ganze Familie. Ich habe am eigenen Körper erfahren: Wahre Heilung geschieht von Innen heraus. Um wahrhaftig zu heilen, braucht es die absolute Bereitschaft zur Veränderung. Dann erst wird ganzheitliche Heilung möglich. Dann beginnen wir, wirklich zu heilen. Schicht um Schicht. Wir erneuern nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Geist und unsere Seele.
Ganzheitliche Heilung ist ein großartiges Erlebnis. Ich bekomme noch heute Gänsehaut. Es gehört schon Mut dazu. Aber er wird belohnt. Denn in dem Moment, in dem wir unsere Ängste ablegen und bereit sind, loszulassen – uns selbst loszulassen – beginnt Heilung ganz von allein.
Wie gesagt, Heilung geschieht in Schichten. Wahre Heilung braucht Zeit. Leider sind wir dazu oft nicht bereit, weil die Zeit zu knapp, der Druck zu hoch und die Angst zu groß sind. Zudem haben wir gelernt, uns selbst ganz hinten anzustellen. Doch wenn wir uns keine Zeit für Heilung nehmen und unseren Körper nicht dahingehend achten, dass er ein lebensbejahender, gesunder Ort ist, wo sollen wir dann auf Dauer leben …?
Meine persönliche Heilung hat ein gutes Jahr gedauert. Mit Höhen und Tiefen, Schicht um Schicht. Kleine Rückschläge kamen, als es mir besser ging und ich dachte, jetzt wieder richtig loslegen zu können. Da war sie wieder, die (alte) Perfektionistin. Da half nur: Innehalten, mir selbst freundlich und geduldig zu begegnen, wie einem Kind, das Laufen lernt. „Hinplumpsen“ gehört dazu, kein Kind nimmt das jemals persönlich – unser erwachsenes Ego schon.
“Mindsettraining ist im Grunde nichts anderes als Laufen lernen. Es braucht Geduld, Bereitschaft und eine Brise Humor. Auch hier macht Übung den Meister. Das Tolle am Laufen lernen, respektive Mindsettraining, ist: Es wird mit jedem Mal leichter und irgendwann „läuft“ es einfach.”
Coco
***
Als es mir besser ging, begannen wir, unsere ersten Affirmationen einzusprechen – ursprünglich für den Eigenbedarf. Wir spürten beide:
Mindset ist alles!
Denn dadurch wird auf einmal alles möglich. Und alles wird so viel leichter. Warum wurde uns dieses Wissen nicht schon in der Schule vermittelt?
“Ich habe durch Mindsettraining gelernt, Ängste abzulegen und die Aufmerksamkeit nicht länger auf das zu lenken, was ich nicht will, – Sorgen, Ärger, Frust, Krankheiten – sondern konsequent den Fokus auf das zu legen, was ich eigentlich will!”
Coco
Zu meiner Genesung und meinem neuen Mindset gehörte auch, auszumisten und neue Grenzen zu definieren, auf allen Ebenen. So verabschiedeten wir uns von allem und jedem, der oder das uns nicht guttat. In Bezug auf die Innenwelt, wie auch die Außenwelt. Jeder für sich, wie auch wir als Familie. Sanft, leicht, ohne Erklärung. Es ging nicht mehr um andere, sondern einzig darum, uns ein Leben zu erschaffen, das sich wirklich stimmig anfühlt. Damit war kämpfen überflüssig geworden.
Einmal diesen Weg des “den Fokus auf das legen, was man will” beschritten, erkennt man:
Es darf leicht sein!
Wir hatten Freude an Affirmationen und Mindsettraining gefunden und entschlossen uns, dieses Thema professionell anzugehen. Im Zuge unserer Entrümpelung hatte wir uns auch von einigen Kunden und Produktionen getrennt, weil die Inhalte oder Geschäftsbeziehungen für uns nicht mehr stimmten. Unser Tonstudio stand daher öfter leer und mir, als Sprecherin, tat es gut, meine Stimme für weiche und positive Inhalte einzusetzen.
So feilten wir intensiv an einem schlüssigen Konzept und unserer ersten Produktion „Gesundheit“, in die natürlich auch unsere persönliche Erfahrung mit einfloss.
Wichtig war uns dabei, etwas Authentisches zu erschaffen. Keine leeren Worthülsen. Der Samen sollte spürbar sein. Da das Wort Affirmationen in unseren Ohren zu altbacken und abstrakt klang, suchten wir nach einem Begriff, der es direkter und unkomplizierter auf den Punkt bringt:
So sind „Yessees®“ entstanden.
Seitdem wir Mindsettraining praktizieren, ist unser Leben viel sanfter und fröhlicher geworden:
- Probleme haben sich in Lösungen verwandelt
- Krankheiten in Gesundheit
- Blockaden in neue Perspektiven
- Frust in Lebensfreude
Aus tiefstem Herzen und eigener Erfahrung sind wir überzeugt: Mindset ist alles. Und ist Sweets for your Soul heute auch unser Lebensinhalt, bleiben auch wir natürlich „Meister, die üben“.
Ich denke, es ist eine Lebensaufgabe, zu lernen, sich stets auf der Sonnenseite zu bewegen. Aber mit jedem Mal, mit dem es gelingt, einen Umstand zu wandeln – egal, wie aussichtslos eine Situation zunächst erscheinen mag – wächst das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und es wird leichter. Man wird routinierter und stellt plötzlich fest:
Ich bin nicht perfekt und muss es nicht sein. Ich bin ein Mensch. Ich darf mich verlieren, wissend, dass ich mich selbst immer wieder finden oder auch völlig neu erfinden kann. Mein Leben ist ein Meisterwerk – deshalb korrigiere ich es regelmäßig.
Mindsettraining ist mir dabei eine unglaublich wertvolle Hilfe, denn es weist mir den Weg, hilft, mich zu fokussieren und bietet gerade dann, wenn man Unterstützung am dringendsten braucht, genau das: Einen klaren, simplen Wegweiser, um dorthin zu gelangen, wo man hinmöchte.
Das Geniale dabei: Sämtliche Probleme haben sich allein durch unsere neue Geisteshaltung in Luft aufgelöst. Wir müssen um nichts mehr kämpfen, geschweige denn uns irgendwelche Sorgen machen. Es ist eine unglaublich tolle Erfahrung, zu spüren, nein, zu wissen:
Alles entwickelt sich ganz wunderbar!
Wir wissen inzwischen: Ängste und veraltete Lebensmuster gegen Lebensfreude und Freiheit zu tauschen, ist noch viel wertvoller, als das Paradies irgendwo in der Ferne zu finden. Denn dadurch wird aus dem Paradies nicht mehr nur ein Ort, sondern eine Lebensphilosophie, die sich überall umsetzen lässt. Ein sonniges Mindset – das Paradies im Kopf – ist überall verfügbar und immer nur eine Entscheidung entfernt.
À propos “Leben im Paradies”: Wir leben immer noch hier, wenngleich sich unser Paradies auch verändert hat. Wir haben uns verändert. Denn wir haben erfahren: Es ist letztlich immer der Blickwinkel, aus dem heraus man Dinge, Menschen und Orte betrachtet, der darüber entscheidet, ob man im Paradies lebt oder im Chaos. Ob die Sonne scheint. Inzwischen haben wir sogar graue Tage, Wolken am Himmel und Regenschauer lieben gelernt, denn sie sind hier selten und ein ganz besonderes Erlebnis. Wie gesagt, es ist der Blickwinkel.
Im Laufe der Jahre haben wir gelernt: Ein Paradies kann man sich immer nur selbst erschaffen. Nicht morgen. Nicht irgendwo. Nur:
Jetzt & Hier.
Wir hatten unser Leben im Paradies damals zwar zunächst gefunden, uns selbst dabei aber verloren. Und doch: Erst in der Fremde sind wir uns wirklich selbst begegnet.
Durch die Krise haben wir unser Paradies neu definiert. Mehr noch: Es mutig selbst erschaffen. Aus misslichen Umständen sind so ganz neue, wunderbare Dinge entstanden. Wir haben Freude daran entwickelt, noch mehr über den Tellerrand zu blicken und Grenzen (die stets nur im Kopf existieren) mutig zu überwinden. Aus vielen kleinen vermeintlichen Alltagsproblemen, die in ihrer Summe früher zu Stress führten, sind Einladungen geworden zu wachsen, selbstbewusster und entspannter zu werden und auch neue Abenteuer.
Nichts kann uns mehr ärgern (dass kann man sowieso nur selbst). Nichts macht uns mehr Angst. Denn es gibt keinen Grund dafür. Wir bestimmen unser Leben inzwischen wahrhaftig selbst – es gibt keine größere Freiheit.
Das bedeutet für uns das wahre Leben im Paradies!
***
Seit meiner endgültigen Genesung, der Produktion unseres ersten Hörbuches und der Gründung von Sweets for your soul ist nun einige Zeit vergangen. Aktuell haben wir vier Kundenbereiche, sieben Sparten, knapp 50 Hörbücher, sprich rund 5000 Minuten Soulfood kreiert und es geht weiter! Nicht einmal im Traum hätten wir damals gedacht, dass sich daraus etwas so Großes entwickelt. Wir sind dankbar für unseren persönlichen Reset, für unser neues Mindset und für all jene, die Yessees® ebenfalls für sich entdeckt haben. Wir freuen uns, gemeinsam mit euch weiterhin zu wachsen.
Als Dankeschön möchten wir das Yessees®-Hörbuch “Gesundheit” verschenken. Ich kann es jedem ans Herz legen, der sich nach Gesundheit sehnt und spürt, dass ein paar Pillen nicht ausreichen, um wirklich rundum gesund zu sein. Wir persönlich haben dadurch nicht nur mein Nierenleiden mit kuriert, sondern auch jahrelange Migräne, sowie unfallbedingte, chronische und “unheilbare” Rückenschmerzen. Zudem hat das regelmäßige Konsumieren von Yessees® unser Immunsystem so widerstandsfähig gemacht, dass wir seit Jahren weder Grippe noch sonst irgendwelche Krankheiten mehr hatten. Selbst Corona hat uns nur minimal gestreift, obwohl wir mehrfach in direktem Kontakt damit waren.
Es ist schon so: Der Körper folgt dem Geist. Und einen starken, bewussten Geist – wir nennen es Mindset – haut so schnell nichts um. Denn er hat sich entschieden, keine Angst zu haben (aus unserer Erfahrung die Emotion, die am meisten schwächt). Ein starker Geist weiss genau, was er will. So stehen Krankheiten nicht auf der Liste eines starken und gesunden Mindset. Gesundheit – gesund sein – hingegen schon.
Leben im Paradies definieren wir heute so: Paradiesische Ort zu finden ist toll, aber ein Leben im Paradies kann man sich nur selbst erschaffen – egal wo auf der Welt. Es beginnt mit Achtsamkeit – vor allem sich selbst gegenüber. Denn wir selbst sind es, die wir überall mit hinnehmen. Nur wir selbst sind es, die ein Leben im Paradies erschaffen oder auch wieder zerstören können – ganz egal, wo wir leben.
Es ist so wichtig, sich bewusst zu machen, dass wir weder auf ein Paradies warten oder hoffen, noch einen Anspruch darauf haben, dass es irgendwo auf uns wartet. Wir selbst müssen Verantwortung übernehmen, wie selbst müssen, nein dürfen, es erschaffen. Und jedes Leben im Paradies beginnt mit uns selbst. Ich bin so unendlich dankbar, dass ich das in Form von Krankheit erfahren durfte. Denn diese Erfahrung hat mich ermutigt, noch eigenständiger zu werden und wirklich auf meine Bedürfnisse zu hören. Leben im Paradies wird so auf einmal etwas viel handfesteres.
Coco
Probiere es aus! Heile von innen heraus. Löse alte Glaubensmuster auf, die dein Gesundsein bislang verhindern. Mache dir bewusst: Totale Gesundheit ist dein eigentlicher Normalzustand.
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Sei mutig und fröhlich, das Leben liebt dich!
Bleibt uns, dir sonnige Grüße zu senden!
Herzlich,
Indi & Coco
Founder von Sweets for your Soul