Wir neigen dazu, uns viel zu schnell mit etwas zufrieden zu geben und Umstände zu akzeptieren oder gar für normal hinzunehmen. Somit verkaufen wir uns jedoch unter unserem Wert. Oft scheint es sogar, als hätten wir Bange vor einem gesunden Anspruchsdenken. Warum?
Wollen wir nicht als „kompliziert, unfreundlich oder gar kapriziös“ gelten? Oder befürchten wir, dass wir einen Konflikt heraufbeschwören könnten, wenn wir unseren Unmut über etwas kundtun oder uns frühzeitig abgrenzen? Stecken Verlustängste dahinter? Und wenn ja, was fürchten wir, zu verlieren? Oftmals sind wir auch so mit unserem Alltag beschäftigt, dass wir gar nicht darauf kommen, dass uns mehr zusteht. So geben wir uns mit vielem zufrieden und sind dankbar, dass unser Leben eigentlich ganz gut läuft. Sicherlich: Es ist gut, zufrieden zu sein. Nicht umsonst steckt das Wort Frieden in diesem Zustand. Frieden ist gut.
Aber ist es wahrer Frieden?
Oder ist es ein zu geringes Anspruchsdenken? Verkaufen wir uns so nicht unter unserem Wert? Ist unser Verhalten nicht vielmehr ein ‘verhalten sein’ und erweckt nur den Anschein von Zufriedenheit? Ist es nicht so, dass wir uns insgeheim gar nicht wohl fühlen, wenn wir Dinge hinnehmen, die uns eigentlich gegen den Strich gehen? Im Grunde spüren wir nämlich sehr genau, wenn uns etwas nicht guttut. Und wenn wir ehrlich in uns hinein hören, wissen wir, dass wir oft damit beschäftigt sind, Gemütszustände zu deckeln. Dass wir Umstände hinnehmen und unseren Unmut darüber runterschlucken, um keine Sympathien zu verspielen.
Um die “Scharmonie” (scheinbare Harmonie) nach außen aufrecht zu erhalten. Oder weil wir großen Wert darauf legen, sympathisch zu wirken oder als hilfsbereite Zeitgenossen zu gelten. Doch oft zahlen wir dafür einen sehr hohen Preis. Was wir darüber jedoch vergessen: Indem wir der Außenwelt einen deutlich höheren Status als uns selbst geben, senken wir unseren eigenen Wert.
Wenn dir dieses Gefühl bekannt vorkommt, solltest du dein Verhalten überdenken.
Anspruchsdenken erhöhen: Mache dich selbst zur Priorität.
Denn es ist schon so: Wer den Frieden nach Außen über den Inneren Frieden stellt, beginnt Krieg – mit sich selbst. Und das bekommen wir dann deutlich zu spüren – auf unterschiedlichen Ebenen:
- Auf seelischer-geistiger Ebene spüren wir, dass es uns nicht so gut geht; die Folge: Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Unzufriedenheit, Bluthochdruck
- Auf körperlicher Ebene bekommen wir Feedback auf die falsch gesetzte Prioritäten; die Folge: Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, ein schwaches Immunsystem, Krankheiten.
- Auf emotionaler Ebene ruft Innerer Krieg Disharmonie hervor; die Folge: Aggression oder Depression
Geben wir der Außenwelt eine höhere Priorität, einen höheren Status, als uns selbst, leben wir gegen uns selbst. Mit jedem Mal, in dem wir uns mit Dingen oder Menschen abgeben, die uns nicht guttun oder Situationen hinnehmen, die uns Kraft kosten, verbrauchen wir kostbare Energie. Mehr noch: Alles, wofür wir unsere Zeit geben, bezahlen wir mit unserer Lebenszeit und unserer Lebensenergie. Mache dir bewusst:
Lebensenergie. Es gibt keine kostbarere Währung.
Um deinen Wert zu steigern – um in Harmonie mit dir selbst zu leben und wieder glücklich zu werden – ist es daher unabdingbar, dein eigenes Anspruchsdenken an die Außenwelt zu erhöhen. Den Spieß umzudrehen. Anstatt nur darauf zu achten, ob du der Außenwelt gerecht wirst, frage dich vielmehr:
“Wird die Außenwelt mir gerecht?” Steigern die jeweiligen Situationen, Dinge und sozialen Kontakte deinen Wert oder senken sie ihn?
“Wo kann ich mein Anspruchsdenken erhöhen und somit meinen Wert steigen?”
Im Grunde ist es ganz einfach: Du bestimmst deinen Wert durch dein Verhalten selbst. Steigere deinen Wert selbst, indem du lernst, dich nicht länger unter Wert zu verkaufen. Lass uns dafür gemeinsam einen konkreten Blick auf die einzelnen Bereiche in deinem Leben werfen und herausfinden:
Wo kannst du dein Anspruchsdenken erhöhen?
Lies weiter : ERHÖHE DEIN ANSPRUCHSDENKEN Teil 2
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